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Perfekt erschöpft: Wie du und deine Fellnase unter zu hohen Ansprüchen leiden können
Kennst du das Gefühl, alles perfekt machen zu müssen – kein Häufchen 💩 darf liegenbleiben, das Gesundheitsmanagement und jedes Training muss bis ins letzte Detail geplant sein? Perfektionismus hat viele Gesichter: vom ständiger Selbstkritik bis hin zu Angst vor Fehlern und Ablehnung kann er mehr oder weniger subtil Raum in deinem Leben einnehmen.
Was als gewissenhafte Verantwortungsübernahme für die eigene Fellnase getarnt ist, kann letztlich dazu führen, die Freude an der gemeinsamen Zeit zu verlieren. Endstation: Fellnasen-Burnout.
Lass uns also herausfinden, wieso diese hohen Ansprüche an dich und dein Handeln eigentlich eine versteckte Falle sind.

First things first: Was ist eigentlich Perfektionismus? 🤔
Bist du vielleicht einfach so?
Perfektionismus wird in der Psychologie in erster Linie als Persönlichkeitsstil betrachtet. Ob man zu Perfektionismus neigt ist also erstmal relativ stabil in erwachsenen Personen angelegt – die Ausprägung und Auswirkungen sind jedoch veränderbar.
Es wird in zwei Hauptfacetten unterschieden: das Streben nach Perfektion und die Besorgnis um Fehler. Diese Facetten beschreiben nicht nur, wie wir handeln, sondern auch, wie wir mit den Erwartungen an uns selbst und den Druck, den wir spüren, umgehen.
- Das Streben nach Perfektion: Hierbei geht es darum, immer die besten Ergebnisse erreichen zu wollen. Dies beinhaltet hohe persönliche Standards und eine gut organisierte Herangehensweise an Aufgaben. Das ist die funkelnde Seite von Perfektionismus, die durchaus positive Effekte auf die eigene Leistungsfähigkeit und Selbstorganisation haben kann.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten.
- Die Besorgnis um Fehler: Die zweite Facette bezieht sich auf die Angst, Fehler zu machen, und die Sorge, nicht gut genug zu sein. Es umfasst das Gefühl ständiger Selbstkritik und die Angst vor der Bewertung durch andere. Das ist die Downside von Perfektionismus, welche unter anderem ins Fellnasen-Burnout führen kann aber auch in anderen Lebensbereichen zu Stress, Angst führen und an der Entstehung von psychischen Erkrankungen beteiligt sein kann, wenn sie nicht gut gemanagt wird.
Einfach ausgedrückt: Je mehr Besorgnis um Fehler dazu kommt, desto eher handelt es sich um einen dysfunktionalen Perfektionismus, der weder dir, noch deiner Fellnase langfristig guttut.
Aber die gute Nachricht ist: Genau da steckt ganz viel Veränderungspotenzial, denn die Besorgnis um Fehler ist nicht in Stein gemeißelt. Keine Ahnung wie du das verändern sollst? Sehr verständlich und nicht schlimm: Das lösen wir gemeinsam in der Perfektionismus[Pause].
Wie äußert sich dysfunktionaler Perfektionismus?
Perfektionismus ist facettenreich:
- Er zeigt sich im eigenen Verhalten, wie durch drölfzig Korrekturen der eigenen Arbeit oder Prokrastination.
- Gleichzeitig kann er emotionale Aspekte, wie Versagensängste oder einen starken inneren Druck umfassen.
- Auch die Gedanken werden beeinflusst: Schwarz-Weiß-Denken und eine Sorgen sind beispielsweise typisch.
- Zuletzt gibt es auch Soziale Auswirkungen, wie Schwierigkeiten, um Hilfe zu bitten oder überhöhte Erwartungen an andere.
Durch diese umfassenden Auswirkungen auf das Verhalten und Erleben betrifft Perfektionismus manchmal auch Menschen, die von sich selbst gar nicht sagen würden, dass sie perfektionistisch sind.
Auch im Alltag mit der Fellnase kann Perfektionismus sehr subtil oder extrem auffällig sein. Wie gehst du mit dir selbst um, wenn du einen Fehler machst? Was erwartest du von anderen in Bezug auf die Tierversorgung? Kannst du dir erlauben, deine Bedürfnisse zu priorisieren oder erwartest du immer 100% von dir? Kannst du stolz auf dich sein?

Die Schattenseiten des Perfektionismus an der Seite deiner Fellnase
Natürlich trägst du eine Verantwortung und es ist auch lobenswert, wenn du das möglichst gut machen möchtest. Deine Fellnase hat ein schönes Leben verdient. (Spoiler: Du genauso und dysfunktionaler Perfektionismus macht es für euch beide nicht schöner)
Doch wenn du im dysfunktionalen Perfektionismus gelandet bist, kann sich das zum Beispiel so äußern:
😰Chronischer Stress: Es ist ein sonniger Samstagmorgen. Widerlich fröhliches Wetter, das dich schmunzeln lässt. Doch mit dem nächsten Blinzeln kam die ToDo-Liste des Tages in deinen Kopf. Viel zu viel zu erledigen, um jetzt das Wetter mit deiner Fellnase zu genießen. Während du alle lästigen Aufgaben perfekt erfüllst, stellst du deine eigenen Bedürfnisse und alles, was Freude machen könnte hinten an und folgst dem Gefühl innerer Getriebenheit hektisch durch den Tag, den du dadurch wieder an deiner Fellnase und dir selbst vorbei lebst.
😰 Selbstvernachlässigung & Fehlerangst: Heute endlich mal früher ins Bett. Seufzen und Augen schließen. „Oh, warte: Hab ich die Futterschale ausgespült? Könnte man den Trainingsplan nicht noch verbessern?“, rattert der Kopf los. Du bist hellwach. Schlafen kannst du auch später, um morgen wieder müde aufzustehen. Deine Grundbedürfnisse scheinen unwichtig. Jetzt werden erstmal alle Sorgen aus dem Kopf „verperfektioniert“, um sie irgendwie loszuwerden und dann endlich ins Bett zu kommen.
😰 Übermäßige Selbstkritik: Fehler-Fokus. Nach einem Training mit deiner Fellnase – voller Glimmer-Momente und Freude – hängst du an dem einen Moment, in dem die Kommunikation nicht perfekt war. Anstatt den Fortschritt zu feiern, grübelst du über die kleinen Fehler nach und fragst dich, warum du nicht besser bist. Ein Schuldgefühl kommt auf. Dein:e innere:r Kritiker:in auf Hochtouren. Permanente Selbstoptimierung. Nie gut genug.
😰 Ineffiziente Tierversorgung & permanenter Zeitdruck: Die Uhr zeigt, es ist Fellnasen-Zeit. Statt Vorfreude kommt da Erschöpfung. Der Puls wird unbemerkt ein bisschen höher, das altbekannte Druckgefühl macht sich breit. Du liegst wie gelähmt da und schiebst es vor dir her, obwohl du gleichzeitig gerne wieder die Energie hättest. Was du nicht weißt ist, dass dein perfektionistischer Anspruch dich lähmt. Du hast die Sorgen, die Selbstkritik und das schlechte Gewissen schon mit deiner Fellnase verknüpft. Innerlich bist du immer in Eile und irgendwie scheinst du das Gefühl zu brauchen, um zu funktionieren. Dass alles, was du tust, viel länger als nötig braucht, ist dir nicht klar. Bis es deinem Anspruch genügt, ist die Zeit für die schönen Momente schon verflogen.
😰 Verzerrte Realitätswahrnehmung: Der Blick geht nach außen und sei es nur durch den Handybildschirm in die weite Welt von Social Media. Du vergleichst und der überhöhte Anspruch an dich verstärkt, was dir der Algorithmus antut: Bei anderen sieht alles so viel einfacher und perfekter aus. Deine eigene kleine Welt ist eigentlich so schön und doch kannst du oft nur das sehen, was nicht perfekt ist. Inklusive der immerwährenden sorgenvollen Frage, ob du überhaupt gut genug für deine Fellnase bist.
Vermutlich wird dir schon klar, dass das langfristig nicht gesund ist. Die „stupid mental health“ wird ganz schön strapaziert. Chronischer Stress und ein verringertes Selbstwertgefühl sind quasi vorprogrammiert. Aber das ist nicht alles: Auch die Freude an der Seite deiner Fellnase kann verloren gehen, wenn sinnbildlich die ganze Zeit ein Abbild von dir selbst mit dir meckert.

Wozu dient das perfektionistische Streben?
Berechtigt ist die Frage nach dem „Warum zur Hölle mach ich das dann?“. Deine Psyche ist schlau, hat nur manchmal merkwürdige Lösungsvorschläge in unpassenden Momenten und bildet Muster aus. Darum, lass uns das aufklären:
Neben der Tatsache, dass eine Persönlichkeitsfacette sein kann, zeigt sich Perfektionismus oft auch als Reaktion auf bestimmte Stresssituationen. Dabei wird dieses geübte Handlungsmuster als Bewältigungsstrategie genutzt – meist in Form von dysfunktionalem Perfektionismus mit viel Selbstkritik oder Kritik an anderen.
Diese Bewältigungsstrategie kannst du dir einfach gesprochen vorstellen wie die Stress-Reaktion „Kämpfen“ (Fight) im modernen Leben. Der Versuch, über Perfektionismus handlungsfähig zu sein und alles kontrollieren zu wollen, ist dabei oft eine Überkompensation von zugrundeliegenden unangenehmen Gefühlen wie Unsicherheit, Angst oder – ganz typisch an der Seite unserer Fellnasen – Gesundheitssorgen. Manchmal aber auch gefühlt unzusammenhängend als eine Möglichkeit, in stressigen Phasen die Nase über Wasser zu halten.
Was genau die Ursachen und Auslöser für dich sind, finden wir in der Perfektionismus[Pause] zusammen raus.
Auch wenn diese Bewältigungsstrategie meist nur kurzfristig hilfreich ist und langfristig den Stress noch weiter erhöht, verfolgt sie eine positive Absicht für dich. Denn dieses Muster hat sich irgendwann in deinem Leben vermutlich als ziemlich kluge Lösung herausgestellt und darum ist es auch gar nicht so einfach, das „einfach mal“ zu lassen.
Meine Klientin K. hat es in diesen Worten formuliert: „Manchmal fühle ich mich wie gefangen in meinem Perfektionismus. Ich weiß, es hilft eigentlich nicht aber ich kann es auch nicht aushalten, nicht so kritisch zu sein und alles perfekt erledigen zu wollen. Fühlt sich ja auch kurz dann irgendwie gut an, weil ich was tun kann.“
Grundsätzlich dient ein funktionaler Perfektionismus dazu, hervorragende Leistungen zu erbringen und sich selbst gut zu organisieren. Generalisiert sich diese Handlungsstrategie jedoch in unpassende Momente (zum Beispiel für Herausforderungen, die man nicht wirklich kontrollieren kann, wie eine (chronische) Erkrankung der Fellnase) und kommen Fehlerangst und Selbstkritik hinzu, entsteht eine hitzige Mischung, die deutliche negative Konsequenzen nach sich zieht.
Die gute Nachricht ist jedoch: Wenn die dahinterliegenden Herausforderungen und Bedürfnisse klarer werden, kannst du dein perfektionistisches Streben bewältigen und die Vorzüge von Perfektionismus genießen, ohne dabei auf dir selbst rumzuhacken und dich unter Druck zu setzen.
Ist das Kunst oder kann das weg? Umgang mit deinem Perfektionismus-Muster:
Am Ende darfst und solltest du einmal für dich reflektieren, welche Auswirkungen dein Perfektionismus für dich hat und ob es einen Anteil gibt, der dich belastet oder dir die Zeit mit deiner Fellnase erschwert.
Wie alle deine Persönlichkeitsfacetten, gehört auch der Perfektionismus nicht in die Tonne. Gleichzeitig kann er dysfunktionale Teile haben, die du sowohl anstrengend finden als auch verändern kannst.
Wenn die Downside für dich größer ist als du es dir wünschst, werden wir im April zusammen einen Deep Dive machen. Denn in der Perfektionismus[Pause] geht es nicht nur darum, dass du dein individuelles Perfektionismus-Streben in der Tiefe verstehst, sondern auch darum, es tatsächlich aufzulösen. Du entwickelst passende Strategien zur Emotions- und Stressregulation und kannst durch die begleitete Umsetzung nachhaltige Veränderung für dich und deine Fellnase schaffen.
Klingt schon ganz gut? Dann klick auf den Button und wir sehen uns bald.
Ich freu mich auf dich!
Deine Kati von Equinality
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